Eltern brauchen bessere Unterstützung beim Jugendmedienschutz
Der Jugendmedienschutzindex 2022 zeigt: 77 Prozent der Eltern in Deutschland sind besorgt, dass ihr Kind im Netz belastende Erfahrungen macht. Sie sorgen sich insbesondere um den Kontakt mit Fremden und mit verstörenden Inhalten. Gleichzeitig geht jedoch das aktive medienerzieherische Handeln der Eltern im Vergleich zu 2017 zurück und fällt mit zunehmendem Alter der Kinder stark ab. Es zeigen sich Konflikte zwischen Schutz und Ermöglichung. So erlauben z. B. 31 Prozent der Eltern ihrem Kind Online-Angebote zu nutzen, obwohl sie sie als risikoreich einstufen – damit ihr Kind nicht von Kontakten ausgeschlossen wird.
Dr. Nils Brüggen, Leiter der Forschungsabteilung des JFF – Institut für Medienpädagogik, betont: „Die Rolle von Eltern im Jugendmedienschutz ist anspruchsvoll und sie brauchen dringend Unterstützung, um ihren Kindern Schutz und Teilhabe altersgerecht zu ermöglichen.“
Der Jugendmedienschutzindex der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V. (FSM) zeigt anhand einer repräsentativen Befragung, wie Kinder, Jugendliche und Eltern Online-Risiken einschätzen und mit ihnen umgehen. Alle Ergebnisse des Jugendmedienschutzindex 2022 finden Sie hier.
Quelle: www.fsm.de