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Weiterbildung "Plan P. – Jugend stark machen gegen islamistische Radikalisierung"
AUSGEBUCHT

Islamismus, besonders der zeitgenössische Salafismus, ist ein Phänomen, das seit einigen Jahren Öffentlichkeit, Politik und Sicherheitsbehörden beschäftigt. Im Brennpunkt der Wahrnehmung standen dabei lange Personen, deren extremistische Karrieren zur Ausreise in die Kriegsgebiete des Nahen Ostens führten. Seit der militärischen Schwächung des sog. „Islamischen Staates“ hat dies nachgelassen. Dennoch sind islamistische Gruppierungen weiterhin aktiv, insbesondere im Internet und in den Sozialen Medien.

Die islamistische Szene ist dabei keineswegs homogen, sie umfasst sowohl apolitische als auch politische, gewaltlose wie militante Anhänger, jeweils mit sehr unterschiedlicher politischer Brisanz und mit unterschiedlichem Konfliktpotential. Dieses Spannungsfeld zwischen Militanz und jugendlicher Provokation und Rebellion stellt Fachkräfte der Jugendhilfe vor große Herausforderungen; viele sind unsicher, wie zwischen radikalem und nicht radikalem Gedankengut, gefährlichen und nicht gefährlichen Einstellungen zu unterscheiden ist.

Die Weiterbildung führt in drei Modulen – ERKENNEN, VERSTEHEN, HANDELN – schrittweise an das Phänomen Islamismus heran und vermittelt das nötige Wissen, um Herausforderungen in der Jugendhilfe angemessen und mit differenziertem Blick zu begegnen. Im Laufe der Weiterbildung werden bestehende Präventionsprojekte vorgestellt und die Teilnehmenden im Aufbau eigener präventiver Netzwerke unterstützt. Die Weiterbildung wird begleitet von praktischen Übungen und bietet Informations- und Arbeitsmaterialien zur lokalen Verbreitung.

 

Zielgruppe der Weiterbildung

  • Fachkräfte öffentlicher und freier Träger der Jugendhilfe, vor allem aus den Bereichen Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz, Jugendarbeit und Schulsozialarbeit

 

Ziele der Weiterbildung

  • Qualifizierung der Fachkräfte zu zentralen Ansprechpersonen in ihrer Kommune für das Themenfeld Islamismus und Radikalisierungsprävention
  • Unterstützung der Fachkräfte beim Aufbau lokaler Netzwerkstrukturen und Präventionsvorhaben

 

Nach Abschluss der Weiterbildung werden alle Teilnehmenden in das Plan P.-Netzwerk aufgenommen. Als phänomenspezifisch geschulte Fachkräfte werden Absolvent*innen so entlang zusätzlicher Angebote und Formate (u.a. kollegialer Austausch, regelmäßige Netzwerktreffen, interne Fortbildungen, Informationsdienste) fortlaufend für ihre Arbeit im Themenfeld unterstützt.

 

Rahmenbedingungen der Weiterbildung und Termine:

Die Weiterbildung findet in drei je zweitägigen Blöcken statt.

  • 31. August/1. September 2023 (Modul 1)
  • 18./19. September 2023 (Modul 2)
  • 19./20. Oktober 2023 (Modul 3)

 

Die Seminarzeiten sind jeweils an Tag 1: 10:00 bis 17.00 Uhr / Tag 2: 9:00 bis 16:00 Uhr.

 

Die Teilnehmenden erhalten ein Zertifikat. Voraussetzung dafür ist die Teilnahme an allen drei Modulen.

 

Teilnehmendenzahl

Begrenzte Teilnehmendenzahl (max. 22 Personen).

Es wird eine Warteliste geben.

 

Im Sinne des Ziels eines landesweiten Netzwerks wird es ein Auswahlverfahren geben. Anfang August werden alle, die sich angemeldet haben, darüber informiert ob sie zugelassen sind oder ggfls. auf der Warteliste vermerkt sind.

 

Hinweis

Die Teilnahme an der Weiterbildung (inkl. Verpflegung) ist kostenlos. Reise und Übernachtungskosten werden nicht erstattet.

Aufgrund der begrenzten Teilnehmendenzahl bitten wir um verbindliche Zusagen. Bitte beachten Sie, dass wir im Falle kurzfristiger Absagen oder nicht-Erscheinen anfallende Stornokosten in Rechnung stellen müssen.

 

 

Die Veranstaltung ist ausgebucht. Anmeldungen sind leider nicht mehr möglich.

  • Für diese Veranstaltung können keine Buchungen mehr entgegengenommen werden. Die Buchungsfrist ist vorbei.

Veranstaltungsdetails

  • 31.08.2023 - 20.10.2023
  • 10:00 - 16:00
  • Jugendgästehaus Bielefeld
    Hermann-Kleinewächter-Straße 1
    Bielefeld
  • Seminar Präsenz (6-tägig)
  • Kosten: kostenlos
  • AGB für Veranstaltungen der AJS

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