„Tilda“- Hilfe für Betroffene geschlechtsspezifischer Gewalt
Die Initiator*innen der Spendenkampagne „Wie Viel Macht 1€“ und die Amadeu Antonio Stiftung, welche die Trägerschaft übernahm, geben knapp 80 Prozent der Spendengelder an einen neu eingerichteten Fonds zur Unterstützung von Betroffenen geschlechtsspezifischer Gewalt. Die Gelder der Spendenaktion („Wie Viel Macht 1€“) zur Unterstützung mutmaßlicher Betroffener von Rammstein-Sänger Till Lindemann sollen langfristig über den Fall hinauswirken.
Bei der Amadeu Antonio Stiftung hatten sich eine Vielzahl Betroffener gemeldet, deren Erfahrungen zwar keinen Bezug zum Umfeld der Band Rammstein aufwiesen, aber über ihre geschlechtsspezifischen Gewalterfahrungen, insbesondere im Kultur-Bereich, berichtet und nach Unterstützung gefragt haben. Aus dieser Vielzahl von Anfragen wurde der Bedarf eines Fonds für Betroffene geschlechtsspezifischer Gewalt deutlich, für den die verbleibenden Mittel der Spendenaktion genutzt werden sollen. Ein derartiger Fonds existiert bislang nicht und wird eine Leerstelle füllen. Der neu entstandene Fonds Tilda unter dem Dach der stattBlumen gUG, eine gemeinnützige Organisation, die sich seit der Corona-Pandemie für mehr Geschlechtergerechtigkeit einsetzt, schließt diese Lücke. Deutschlandweit gibt es mit dem bff: Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe bereits ein großes Netzwerk an Beratungsstellen. Der Fonds ergänzt deren Beratungsangebot durch die finanzielle Unterstützung Betroffener geschlechtsspezifischer Gewalt, die weit zahlreicher sind als nur im Fall Rammstein.
Quelle: Amadeu Antonio Stiftung