Kinder- und Jugendschutz für NRW

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Aktuelles/ 12.10.2022

Sozioökonomisch benachteiligte Kinder zeigen häufiger schwere COVID-19-Verläufe

Kinder langzeitarbeitloser Eltern haben ein 1,36-mal höheres Risiko für einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf mit Krankenhausaufenthalt als Kinder von arbeitnehmenden Eltern. Und Kinder, die in ärmeren oder beengteren Wohnvierteln leben, weisen sogar ein dreimal höheres Risiko für eine Klinikeinweisung aufgrund einer COVID-19-Infektion auf als solche aus besser gestellten Wohnvierteln. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Auswertung von Versichertendaten aus der Zeit von Januar 2020 bis Mitte Juli 2021 der AOK Rheinland/Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Institut für Medizinische Soziologie der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU).

Prof. Dr. Nico Dragano, Direktor des Instituts für Medizinische Soziologie, betont: „[…] Obwohl schwere Verläufe, die einen Krankenhausaufenthalt nötig machen, bei Kindern zum Glück selten sind, sehen wir dennoch, dass es gerade ärmere Familien trifft. Das fügt sich ins Bild, dass Armut und soziale Benachteiligung ungesund für Kinder sind. Aus bevölkerungsmedizinischer Sicht ist die Bekämpfung von Kinderarmut daher eine Schlüsselaufgabe.“

Quelle: www.aok.de