Kinder- und Jugendschutz für NRW

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Aktuelles/ 04.09.2023

Pornografie und Sexting-Verhalten unter Minderjährigen

Die Medienanstalt NRW hat eine neue Studie zum Zusammenhang zwischen Erfahrungen mit Pornografie und Sexting-Verhalten unter Minderjährigen veröffentlicht. Jede dritte Person im Alter von 11 bis 17 Jahren hat bereits einen Porno gesehen (35 Prozent). Die meisten Befragten sahen ihren ersten Porno zwischen dem 12. und 14. Lebensjahr. Besorgniserregend ist, dass die Konfrontation häufig unfreiwillig geschieht und die eigene Sexualität und das eigene Sexting-Verhalten potenziell beeinflusst. So gibt fast die Hälfte der Jungen, die bereits selbst eine Sexting-Nachricht versendet haben, an, dass sie Handlungen oder Begriffe, die sie aus Pornos kennen, auch beim Sexting verwenden (46 Prozent). Bei Mädchen ist dieser Zusammenhang deutlich schwächer ausgeprägt (17 Prozent). Häufig geschieht dies ohne den Empfänger oder die Empfängerin gefragt zu haben.

Den Jugendlichen drohen möglicherweise rechtliche Konsequenzen, denn die Verbreitung von Kinder- und Jugendpornografie ist strafbar. Dr. Tobias Schmid, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW kommentiert: „Die Studie macht einmal mehr deutlich, dass das Durchsetzen der gesetzlichen Jugendmedienschutz-Standards vor allem zum Schutz von Kindern gar nicht hoch genug bewertet werden kann.“

Quelle: Medienanstalt NRW