Kinder- und Jugendschutz für NRW

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/ 18.08.2021

DJI-Publikation behandelt vernachlässigte Aspekte von Jugend und Jugendhilfe in Corona-Zeiten

Diskussionen über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Jugendliche haben oft Bildungsthemen, psychische Belastungen oder Feiern und Party machen im Blick. Zentrale Fragen nach Verselbstständigung, Beteiligungsformen oder Freiräumen im Alltag blieben bisher weitgehend außen vor. Die aktuelle Publikation „Jugend ermöglichen – auch unter Bedingungen des Pandemieschutzes“ des Deutschen Jugendinstituts (DJI) trägt nun dazu bei, das bisher gezeichnete Bild über Lebenslagen und Alltag junger Menschen zu erweitern. Auch zeigt sie auf, wie die Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe mit den teils radikal veränderten Rahmenbedingungen während der Pandemie umgegangen sind. 

Neben den Auswirkungen auf Jugendliche mit Behinderungen und queere junge Menschen untersuchen die Forschenden, wie Jugendliche und junge Erwachsene durch eigenes Engagement zur Bewältigung der Krise beitragen. Dr. Nora Gaupp und Dr. Anne Berngruber zeigen in ihrer Untersuchung etwa vielfältige Formen der Hilfe junger Menschen für andere auf. Die 12- bis 32-jährigen leisteten besonders häufig Unterstützung, indem sie anderen zuhörten, bei technischen Fragen halfen oder Einkaufen gingen. Auch fanden sie selbst bei Belastungen Rückhalt in ihren sozialen Netzwerken.

Auch die Folgen auf die Angebote und Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe werden analysiert und dargestellt. Hierbei erläutern die Autorinnen und Autoren, wie Angebote der Jugendhilfe im Strafverfahren, der Extremismusprävention oder die Allgemeinen Sozialen Dienste ihre Adressatinnen und Adressaten unter „Lockdown-Bedingungen“ erreichten.

Die ganze Publikation gibt es hier zum Download