Kinder- und Jugendschutz für NRW

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Gewalt / Persönlichkeitsentwicklung/ 12.07.2020

Coronazeit und Kinder: Seelisches Wohlbefinden hat sich verschlechtert

Eine repräsentative Studie des Hamburger Universitätsklinikums hat die Gesundheit von Kindern nach dem Corona-Lockdown untersucht. Die Deutlichkeit der Ergebnisse hat Studienleiterin Ulrike Ravens-Sieberer überrascht.

Stimmungsschwankungen, mehr Streit und Einschlafschwierigkeiten sind laut der Studie unter Kindern häufiger geworden  – vor allem Kinder aus sozial schwächeren Familien.

„Mangelnde Rückzugsmöglichkeiten und fehlende Tagesstruktur führen besonders in Krisenzeiten zu Streit und Konflikten in der Familie. Wir konnten daher deutlich sehen, dass die Kinder sich vor allen Dingen dann seelisch belastet gefühlt haben, wenn die Eltern auch belastet sind und viel Stress empfinden“, so Ravens-Sieberer.

WDR-Beitrag vom 10.7.2020 und tagesschau-Bericht vom 10.7.2020 

Für die COPSY-Studie wurden bundesweit 1.040 Kinder und Jugendliche zwischen 11 und 17 Jahren sowie 1.586 Eltern per Online-Fragebogen vom UKE und von infratest dimap befragt. Die UKE-Forschenden kooperierten für die Studie mit dem Gesundheitswissenschaftler Prof. Dr. Klaus Hurrelmann von der Hertie School of Governance in Berlin, dem Robert Koch-Institut (RKI) sowie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).