Kinder- und Jugendschutz für NRW

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Wall of Diversity

Darstellungen von Vielfalt in Social Media entdecken

 

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Beliebte Influencer*innen bei YouTube, Instagram und Co. bedienen oft sehr traditionelle Rollenklischees. Die Kinder und Jugendlichen sammeln an der „Wall of Diversity“ Beispiele von Influencer*innen, die auf Diskriminierung aufmerksam machen, Toleranz fördern wollen odereinfach anders sind.

 

Ziele:
  • Auseinandersetzung mit Rollenbildern in Social Media anregen
  • Anerkennung von Vielfalt als Basis von wertschätzendem (Online-)Verhalten thematisieren
  • Horizont erweitern hinsichtlich der Bandbreite von Social Media-Angeboten

 

Zielgruppe:
  • Ab Klasse 5 (ideal für Klasse 7 & 8)
  • Von Kleingruppen bis Klassengröße

 

Medienkompetenzrahmen NRW:
5.1 Medienanalyse
5.2 Meinungsbildung
5.3 Identitätsbildung

 

Dauer:
  • ca. 45 Minuten

 

Vorkenntnisse Trainer*in:
  • Kenntnisse über bei Jugendlichen beliebte Social Media-Kanäle
  • Eigene Haltung zu den Themenfeldern Gender, Diversity, Rassismus reflektieren

 

Material:
  • Tafel / Flipchart
  • Material für eine Wandzeitung (Papier, Stifte, …)

 

Ablauf:

Intro:

„Wie gehen wir miteinander um? Gibt es typisches Verhalten für Mädchen und Jungen? Und was leben uns bekannte YouTuber*innen und Blogger*innen vor? Welche Kanäle schaut Ihr bei YouTube, Instagram, Tik Tok, Snapchat, twitch, Twitter, facebook oder anderswo? Was liked Ihr?

Sind die Personen in den Kanälen typische Mädchen / Frauen oder Jungen / Männer? Warum?

Vertreten Sie ein bestimmtes Bild vom jeweiligen Geschlecht? Welche Eigenschaften oder Fähigkeiten haben Sie? Gibt es ein vorherrschendes Bild, wie Frauen oder Männer sein sollen?

Kennt Ihr Kanäle, die anders sind?“

Je nach Gruppengröße kann schon beim Einstieg ins Thema eine Diskussion entstehen. Ergebnisse können an der Tafel oder einer Wandzeitung unter folgenden Überschriften gesammelt werden:

WALL OF FAME (Mainstream)

WALL OF DIVERSITY (Alternative)

Je nach Gruppe sind möglicherweise nur wenige alternative Kanäle bekannt. Daher folgt hier eineAuswahl an Social Media-Kanälen zu den Themen Sexualität, Feminismus, LGBTQ, Body-Positivity, Inklusion, Nachhaltigkeit & Rassismus:

Celeste Barber//Stevie Boebi//Kareen Dannhauer//Louise Dellert//Ossi Glossy//Ninia LaGrande (Ninia Binias)//Marvyn Macnificent//Jolina Mennen//Mademoiselle Nicolette//Rose & Rosie//Emma Watson//maiLab//Auf Klo//Tarik Tesfu//Hatice Schmidt//Datteltäter//Nemi El-Hassan//Karolin Schwarz//Melodie Michelberger//Hatice Kahraman//Jana Huhn „von Kopf bis Fuß“//Madeleine Alizadeh „Dariadaria“//Mareice Kaiser „Mareicares“//Ischtar Isik//Sami Slimani//Svenja Gräfen//Ali Can „#metwo“//Kübra Gümüşay//Hanna Jacobs „raumschiff.ruhr“//Merve Kayikci „primamuslima“

Man kann auch über Hashtags bei Instagram oder Tik Tok Kanäle finden, z.B. #bodypositivity #LGBTQ #selflove #selbstliebe #metoo #metwo #stopracism #mybodyismychoice #womensrights #equalrights #happypride #menstruationmatters #blacklivesmatter #futureisfemale

In einem nächsten Schritt können die Kinder und Jugendlichen einzelne Kanäle vorstellen. Dies kann auch als Aufgabe zuhause gemacht werden. So kann die „WALL OF DIVERSITY“ weiter wachsen. Eine Kurzvorstellung könnte z.B. wie folgt aussehen:

 

Celeste Barber: instagram.com/celestebarber

 

  • 6,1 Mio. Abonennten (Oktober 2019)
  • Parodiert mit viel Humor (nimmt sich selbst nicht zu ernst) Fotos und Videos von Influencer*innen und Models auf Instagram und Co
  • Macht damit aufmerksam auf teilweise absurde und realitätsferne Darstellungen von Schönheitsidealen, vom Leben als Mutter, …
  • Unter dem Hashtag: #celestechallengeaccepted veröffentlichen auch andere Nutzer ähnliche Bilder→Vorbildfunktion

 

Hinweis:

Zur Vorbereitung auf diese Übung hilft eine Auseinandersetzung mit beliebten Social Media-Kanälen von Heranwachsenden.

 

 

Bei der Abfrage von populären Kanälen können sehr unterschiedliche Inhalte genannt werden. Hier kann es sein, dass Jugendliche auch Influencer*innen folgen, die populistische, rassistische und andere politisch extremen Inhalte verbreiten. Vor allem rechtsextreme Gruppen nutzen zunehmend SocialMedia-Kanäle und tarnen ihre Inhalte in jugendaffiner Sprache und Aufmachung. Bei der Einordnung von Inhalten helfen folgende Quellen:

 

 

 

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