Landtagswahlen: Rechtsruck auch in der Jugend
Die Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen machen nicht nur den größten Rechtsruck in der Bevölkerung seit 1949 deutlich. Auch unter jungen Menschen wurde eine vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestufte Partei mit Abstand stärkste Partei: In Thüringen und Sachsen wählten 37 beziehungsweise 30 Prozent der Erstwähler*innen die AfD. Bei den U18-Wahlen in der vorletzten Woche in der Altersgruppe unter 18 Jahren kam die AfD in Thüringen auf 37,36 Prozent und in Sachsen auf 35,52 Prozent der Stimmen.
Die Bundeskoordination Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage blickt mit Sorge auf diese Entwicklung. „Mit den beiden Landtagswahlen ist Rechtsextremismus endgültig auch zu einem massiven Jugendproblem geworden“, erklärte die Direktorin Sanem Kleff am Tag nach den Wahlen gegenüber der Presse. Kleff wies auch darauf hin, dass auch das Courage-Netzwerk mit mehr als 4.500 Schulen „tagtäglich“ erlebt, wie Rechtspopulismus und Rechtsextremismus immer tiefer in die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen eindringen: „Damit verbunden sind eine Banalisierung sowie Normalisierung des Rechtsextremismus,“ so Kleff.
Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage hat ein neues Materialpaket geschnürt. Es enthält Materialien über Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus in der Mehrheitsgesellschaft und in migrantischen Milieus. Zum Materialpaket.