Forderung nach Gesamtstrategie zur Bekämpfung von Kinderarmut

Ein breites Bündnis von 17 Organisationen und Verbänden, darunter Unicef und der Deutsche Kinderschutzbund, fordert die Bundesregierung in einem kinderrechtlichen Eckpunktepapier vom 10.2.22 dazu auf, eine effektive Gesamtstrategie zur Bekämpfung von Kinderarmut in Deutschland zu entwickeln. Das Bündnis bezieht sich dabei auf einen EU-Beschluss der Mitgliedsstaaten aus dem vergangenen Jahr. Sie hatten sich im Juni 2021 dazu verpflichtet, allen Kindern den Zugang zu Bildung, Betreuung, Gesundheitsversorgung, gesunder Ernährung und angemessener Wohnsituation zu gewährleisten. Die einzelnen EU Staaten müssen bis März diesen Jahres nationale Aktionspläne zur Umsetzung der so genannten „Kindergarantie“ erarbeiten.

Die Hilfsorganisationen fordern nun eine umfassende Kinder- und Jugendbeteiligung an diesem Prozess und sprechen sich für einen ressortübergreifenden Ansatz aus. Neben dem Bundesfamilienministerium sollten weitere Bundesministerien sowie Länder und Kommunen in die Erarbeitung des Aktionsplans einbezogen werden. Auch die Träger der öffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe, die Wissenschaft und die Zivilgesellschaft sollen laut Bündnis an der Zusammenarbeit beteiligt werden.

Quelle: www.jugendsozialarbeit.news