Kinder- und Jugendschutz für NRW

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Anti-Schwarzer Rassismus – koloniale Kontinuitäten und aktuelle Perspektiven
AUSGEBUCHT

Mit der Ermordung George Floyds im Mai 2020 und der „Black Lives Matter“-Bewegung ist auch in Deutschland die Debatte um Anti-Schwarzen Rassismus in den Fokus gerückt. In Deutschland leben über eine Million Schwarzer, afrikanischer und afrodiasporischer Menschen, darüber hinaus gibt es kaum Wissen über ihre Lebensrealitäten und Diskriminierungserfahrungen. Der Afrozensus ist die erste größere Erhebung unter Schwarzen, afrikanischen und afrodiasporischen Menschen und eröffnete wichtige Erkenntnisse über das vielfältige Leben der Menschen in Deutschland, ihr Engagement und ihre Diskriminierungserfahrungen. Die Ergebnisse des Afrozensus zeigen deutlich, dass eine Professionalisierung und Sensibilisierung im Umgang mit Anti-Schwarzem Rassismus notwendig ist.

Anti-Schwarzer Rassismus bildet die Grundlage nationalistischer und rassistischer Ideologien und hat seinen Ursprung im Kolonialismus, dessen Brutalität besonders durch eine Einteilung und Hierarchisierung von Menschen entlang rassistischer Differenzlinien möglich war.

Die diesjährige Kooperationsfachtagung von IDA-NRW, AJS NRW, LJR NRW und dem LVR-Landesjugendamt Rheinland und dem LWL-Landesjugendamt Westfalen legt den Fokus auf Anti-Schwarzen Rassismus. Neben der zentralen Frage, in welchen Ausprägungen und Erscheinungsformen uns Anti-Schwarzer Rassismus heute begegnet, wollen wir in diesem Zusammenhang auch die historische Perspektive in den Blick nehmen. Darum werden wir uns im Rahmen der Veranstaltung mit deutscher Kolonialgeschichte sowie kolonialen Kontinuitäten, die unsere Gesellschaft und unsere (pädagogische) Arbeit bis heute prägen, auseinandersetzen. Dabei stellen wir uns die Frage, wie eine Aufarbeitung von Kolonialgeschichte in der Bildungsarbeit gestärkt werden kann und welche Handlungsräume sich dafür in NRW bieten.

Programm

10:00 Uhr: Begrüßung

10:15 Uhr: Input: Koloniale Kontinuitäten und aktuelle Perspektiven auf Anti-Schwarzen Rassismus
Joshua Kwesi (Wissenschaftlicher Mitarbeiter Universität Kassel und Senior Researcher Citizens for Europe)

 

12:00 Uhr: Mittagspause

 

13:00 Uhr: Workshops

WS I: Handlungsräume: Wie können wir die Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte in der Bildungsarbeit stärken?,
Brenda Davina (Schwarze Schafe e.V.)

WS II: Kulturelle Aneignung und Anti-Schwarzer Rassismus im Kontext Kunst & Kultur,
Sarah E. Braun (Afro-deutsche Künstlerin und Aktivistin, Mitbegründerin des BIPoC-Netzwerks)

WS III: Postkoloniale Spuren im Stadtbild: Zur Konzeption kolonialkritischer Stadtrundgänge,
Azziza Malanda und Merle Bode (Decolonize Cologne)

WS IV: Intersektionale Perspektiven auf Anti-Schwarzen Rassismus / Einblicke zu Schwarzem Feminismus in Deutschland,
Josephine Jackson (adis e.V.)

WS V: Sich solidarisch in Beziehung setzen – Eine kritische Auseinandersetzung mit „Allyship“ im Kontext von Anti-Schwarzem Rassismus
Burak Şengüler und Isabell May (IDA-NRW)

WS VI: Empowermentraum und Widerstandsstrategien (Safe Space nur für Schwarze Teilnehmende) ,
Sandra Karangwa (AntiDiskriminierungsBüro Köln / Öffentlichkeit gegen Gewalt e.V.),

15:00 Uhr: Ende

 

Termin:

15. März 2023; 10:00 – 15:00 Uhr

 

Teilnahmebeitrag*: 20 €

Sie erhalten nach der Veranstaltung eine Rechnung und Teilnahmebescheinigung
*Ermäßigung für Bezieher*innen von Arbeitslosengeld/Hartz IV und Geringverdiener*innen nach Anfrage per E-Mail oder Telefon an Herrn Schlang (AJS).

 

Technische Voraussetzung:

Die Online Veranstaltung wird über das Tool „Zoom“ angeboten. Wir nutzen Zoom über den Anbieter connect4video.com, der eigene Server in Deutschland betreibt.
Etwa zwei Tage vor der Online-Veranstaltung wird ein Zugangslink per Mail an die Teilnehmenden gesendet.

 

Eine Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW (AJS NRW), des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit in Nordrhein-Westfalen (IDA-NRW) und des Landesjugendrings NRW in Kooperation mit dem LVR-Landesjugendamt Rheinland und dem LWL-Landesjugendamt Westfalen.

 

Für Fragen zu Anmeldung und Organisation steht Ihnen Stefan Schlang (AJS NRW; stefan.schlang@ajs.nrw.; Tel. 0221/92 13 92-12) zur Verfügung.

 

Die Tagung wird durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKJFGFI) gefördert.

 

Anmeldefrist: 5. März 2023

Aus Förderungsgründen werden Anmeldungen aus NRW vorrangig behandelt.

Die Veranstaltung ist ausgebucht. Anmeldungen sind leider nicht mehr möglich.

  • Für diese Veranstaltung können keine Buchungen mehr entgegengenommen werden. Die Buchungsfrist ist vorbei.

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