Kinder- und Jugendschutz für NRW

AJS-Newsletter

Leitbild der AJS

 

Die AJS begleitet den Wandel im Kinder- und Jugendschutz

Der gesetzliche und erzieherische Kinder- und Jugendschutz in NRW ist ein dynamisches Gebilde und unterliegt einem ständigen Wandel. Die Mitarbeiter*innen der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Nordrhein-Westfalen e.V. begleiten dies und setzen sich mit allen Themen des erzieherischen und gesetzlichen Kinder- und Jugendschutzes in ihrer Breite und Tiefe auseinander.

Es gehört zum Wesen der AJS, neue Herausforderungen zu erkennen und anzunehmen. Die AJS beobachtet die gesellschaftlichen Entwicklungen und Dynamiken, evaluiert Informationen, Prozesse und Ansätze und wagt neue Wege. Diese Offenheit prägt das Handeln der AJS. Die Mitarbeiter*innen beteiligen sich am gesellschaftlichen Diskurs und beziehen sachlich und differenziert Stellung in den entsprechenden Diskussionen. Kontroverse und kritische Meinungen sind dabei explizit erwünscht.

 

Die AJS setzt sich ein für Empowerment im Kinder- und Jugendschutz

Die Arbeit der AJS trägt dazu bei, dass Kinder und Jugendliche befähigt werden, zu selbstbestimmten, reflektierten und zufriedenen Persönlichkeiten heranwachsen zu können. Dabei handelt die AJS positiv aktivierend und impulsgebend und orientiert sich an den Ressourcen von Kindern und Jugendlichen – wie auch von Multiplikator*innen und Erziehenden –, nicht an den Defiziten.

Alle Kinder und Jugendlichen haben Fähigkeiten und Fertigkeiten, die es zu entwickeln gilt. Sie wachsen unter vielfältigen politischen, gesellschaftlichen und sozialen Lebensweltbedingungen auf, die ihre Entwicklung befördern oder einschränken können. Die Mitarbeiter*innen der AJS nehmen diese Strukturen reflektierend in den Blick und möchten dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche möglichst günstige Bedingungen vorfinden und sie gestärkt mit den Herausforderungen in ihrer jeweiligen Lebenswelt umgehen können.

 

Die AJS unterstützt Multiplikator*innen und Erziehende

Die AJS will Kinder und Jugendliche fördern, befähigen und schützen. Mit diesem Ziel richtet sie ihre Angebote wie aktuelle Informationen, kompetente Orientierungshilfe, Beratung und Fortbildung – auch zu neuen Themen – an Erziehende und Multiplikator*innen. Für diese entwickelt die AJS kreative und nachhaltige Strategien und orientiert sich an den jeweiligen praktischen Bedürfnissen. Sie bezieht möglichst viele Beteiligte auf allen Handlungsebenen mit ein, insbesondere auch Kinder und Jugendliche mit ihrer Sicht auf die Dinge.

 

Die AJS arbeitet serviceorientiert

Die AJS als öffentlich geförderter freier Träger versteht sich als Servicestelle. Die Mitarbeiter*innen der AJS helfen weiter, fühlen sich verantwortlich, zeigen echtes Interesse und geben ihre Fachkompetenz produktiv weiter. Als Bildungseinrichtung organisiert die AJS Fortbildungen, Seminare und Fachtagungen. Die Mitarbeiter*innen der AJS versuchen bei der Planung und Umsetzung dieser Veranstaltungen dafür zu sorgen, dass die Teilnehmer*innen persönliche und alltagsrelevante Lernerfahrungen machen können. Wichtige Faktoren für solch gelungene Lernsituationen sind klar definierte Lernziele, eine demokratische, wertschätzende und sanktionsfreie Lernatmosphäre sowie die Einbindung authentischer Dozent*innen, die sich mit viel Praxisbezug auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden einlassen.

Mit ihren Publikationen stellt die AJS Fachwissen und Handlungsorientierung für die Praxis zur Verfügung. Ziel der AJS-Angebote ist es, den Akteur*innen vor Ort Handlungssicherheit zu vermitteln und ihr Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten zu stärken.

 

Vielfalt ist die Basis der Arbeit

Die Mitarbeiter*innen der AJS leben Wertschätzung nach innen und außen. Die Begegnung mit Menschen ist respektvoll und findet auf Augenhöhe statt. Die AJS setzt sich bewusst und beständig auf unterschiedlichen Ebenen mit Aspekten von Diversität als Reaktion auf neue gesellschaftliche Anforderungen auseinander. Damit ist verbunden, dass Differenz-Zuschreibungen wie Gender, Ethnizität, Alter, sexuelle Identität, das Leben mit oder ohne Behinderung sowie die damit verbundenen Normierungen und Vorstellungen kritisch hinterfragt und auf ihre Wirkmechanismen hin untersucht werden.

Durch die Diskussion von migrationspädagogischen und genderbezogenen Gesichtspunkten im erzieherischen Kinder- und Jugendschutz möchte die AJS Diskriminierungen, Stereotypisierungen und fehlender Anerkennung von Pluralität und Heterogenität wirksam entgegentreten. In diesem Zuge werden die Lebensräume und Bedürfnisse von Multiplikator*innen, von Kindern und Jugendlichen sowie deren Eltern differenziert ins Blickfeld genommen, um anschließend daraus den Unterstützungsbedarf in den unterschiedlichen Handlungsfeldern des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes ableiten zu können.

 

Die AJS ist aktive Partnerin in Netzwerken

Als landesweite Initiative begreift sich die AJS als aktiver Knotenpunkt. Die Mitarbeiter*innen der AJS fördern die Netzwerkbildung mit Trägern der öffentlichen und freien Jugendhilfe sowie mit anderen für den Jugendschutz relevanten Akteur*innen, indem die AJS Möglichkeiten des fachlichen und persönlichen Austausches bietet. Die AJS wirkt als Brücke zwischen Theorie und Praxis, indem aktuelle und beständige gesellschaftspolitische Themen aufgegriffen werden und eine sachliche und differenzierte Auseinandersetzung angestoßen wird.

 

Transparenz, Struktur und Wertschätzung kennzeichnen die Arbeitskultur bei der AJS

Die AJS sieht die unterschiedlichen Qualifikationen, Kompetenzen und Erfahrungen der Mitarbeiter*innen als wertvollste Ressource ihrer Arbeit an – und fördert diese konsequent. Klar formulierte Zuständigkeiten, Arbeitsaufträge und Organisationsstrukturen tragen dazu bei, die Fähigkeiten produktiv umzusetzen und vorhandene Potenziale zu entwickeln. Die Mitarbeiter*innen werden in Entscheidungsprozesse einbezogen. Es wird sichergestellt, dass Entscheidungen nachvollziehbar und transparent sind.

Die AJS verwirklicht die Chancengleichheit aller Mitarbeiter*innen, bietet passende Arbeitszeitmodelle und geht auf individuelle Bedürfnisse und Fortbildungsbedarfe der Beschäftigten ein.

Die Arbeit bei der AJS ist gekennzeichnet durch ein multidisziplinäres Team mit einem hohen Maß an Eigenverantwortlichkeit, Kollegialität und solidarischem Miteinander. Es wird offen, achtsam und hilfsbereit miteinander kommuniziert. Es herrscht eine wertschätzende Diskussions-, Feedback- und Anerkennungskultur. Freiräume, um Stärken auszuleben und um Ideen zu entwickeln, zeichnen die Arbeitskultur bei der AJS aus.

 

 


Dieses Leitbild wurde in einem mehrjährigen Prozess von den Mitarbeiter*innen und dem Vorstand der AJS erarbeitet und weiterentwickelt. Der Auftakt wurde bei einem Leitbild-Workshop im Mai 2013 gelegt (geleitet von Ursula Wienken / www.wie-qm.de).