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Aktuelles/ 24.06.2024

Studie: Hohe Queerfeindlichkeit an Kölner Schulen

Jeder zweite queere Jugendliche in Köln hat in der Schule schon mal Queerfeindlichkeit erlebt. Das ist das Ergebnis einer Studie der Kölner Jugendeinrichtung anyway. An der Befragung haben mehr als 400 Personen teilgenommen. Bei jedem zehnten Jugendlichen kam es sogar zu körperlichen Angriffen. In der Studie wurden anonymisierte Aussagen der Befragten veröffentlicht. Um die Situation in der Schule zu verbessern, wünschen sich viele der Befragten mehr Aufklärungsworkshops sowie eine geschulte Ansprechperson für queere Themen in der Schule. Auch von den Lehrkräften wünschen sich die Befragten mehr Unterstützung. 30 Prozent gaben an, dass Lehrkräfte nie gezeigt hätten, dass sie „Schwuchtel“ oder „Transe“ oder ähnliches als Schimpfwort nicht dulden.

„Die Ergebnisse sind erschreckend und zeichnen ein Bild von unseren Schulen, das im krassen Gegensatz zu Kölns Ruf als Stadt der Vielfalt steht“, sagt Jürgen Piger, Vorstand vom anyway e.V. Es bestehe dringender Handlungsbedarf. „Keine Schülerin und kein Schüler sollte ungern zur Schule gehen oder dort Angst vor einem Coming-out haben müssen. Gewalt – egal ob verbaler, psychischer oder körperlicher Art – darf kein Normalzustand für queere Jugendliche in Schulen sein.“ Die Ergebnisse der Befragung wurden am 10.06.2024 im Schulausschuss der Stadt Köln vorgestellt.

Zu den Ergebnissen

Quelle: WDR