Rechtsruck bei jungen Menschen
Wenn jetzt Bundestagswahl wäre, würden 22 Prozent der 14- bis 29-Jährigen die AfD wählen. Dies geht aus der am 23. April veröffentlichen Trendstudie „Jugend in Deutschland 2024“ hervor. 2022 waren es demgegenüber nur 9 Prozent. Die AfD hat es geschafft, sich als mutmaßlicher Problemlöser für die aktuellen Sorgen der Jugend anzubieten. Denn insgesamt ist die Zufriedenheit gegenüber 2022 gesunken. Nach den Auswirkungen der Corona-Zeit stünden nun wirtschaftliche und politische Sorgen um die Zukunft im Vordergrund, etwa wegen der Inflation (65 Prozent), hoher Mieten (54 Prozent), der Kriege in der Ukraine und in Nahost (60 Prozent) oder wegen einer Spaltung der Gesellschaft (49 Prozent). „Es fällt auf, wie nüchtern die Jugend in Deutschland ihre Chance einschätzt, auf das politische Leben Einfluss zu nehmen“, sagt Studienleiter Simon Schnetzer. „Es fehlt der jungen Generation eine motivierende Zukunftsperspektive.“
Quelle: Tagesschau