Neues Projekt gestartet: Wie Cybergrooming effektiv begegnen?
Ein Viertel aller Kinder und Jugendlichen ist in Deutschland von Cybergrooming betroffen. Der Begriff „Cybergrooming“ bezeichnet die gezielte Anbahnung sexueller Kontakte zu Minderjährigen im Internet. Die AJS NRW widmet sich der Thematik schon seit vielen Jahren, mit dem Projekt jetzt weitreichender und systematisch. Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKJFGFI).
Zentrales Anliegen des Projektes ist es, Fachkräfte und Eltern im Umgang mit Herausforderungen in diesem Themenfeld ganzheitlich zu sensibilisieren und ihnen mehr Handlungssicherheit zu geben. Dazu sollen aktuelle Bedarfe erkannt und innovative, lebensweltnahe Präventionsansätze in Pilotprojekten entwickelt werden. Über Kooperationen auf kommunaler und überregionaler Ebene werden bestehende Angebote in NRW sichtbar gemacht, interdisziplinäre Zusammenarbeit gefördert und Angebotslücken geschlossen. Der Aufbau eines starken Netzwerkes in NRW soll Fachwissen, Expertise und Reichweite bündeln, um sexuelle Belästigung im Netz noch effektiver zu bekämpfen. Aspekte, die den digitalen Raum konsequent mitdenken, sollen langfristig in Schutzkonzepte von Einrichtungen einfließen. Wünschenswert wäre eine strukturelle Verankerung.
Ein besonderer Fokus wird auf bisher eher vernachlässigte, besonders schutzbedürftige Zielgruppen wie etwa Kinder und Jugendliche mit Behinderungen gelegt, die in ihrem Alltag besonders häufig Grenzüberschreitungen erleben. Für eine funktionierende Prävention ist entscheidend, den Schutz aller Kinder und Jugendlichen in den Blick zu nehmen – unabhängig von sprachlichen Barrieren, sozialen Hintergründen oder Behinderungen. Dafür umfasst das Projekt auch Workshops für Jugendliche. Sie sollen aktiv gestärkt und in Präventionsprozesse einbezogen werden.
In Kürze folgen weitere Informationen!