Landesregierung stärkt Kinderschutz langfristig
Die erfolgreiche Arbeit der Regionalstellen der Landesfachstelle Prävention sexualisierte Gewalt NRW (PsG.nrw) wird fortgesetzt: Das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI) hat die Laufzeit der Regionalstellen in den fünf Regierungsbezirken Nordrhein-Westfalens um weitere drei Jahre verlängert. Damit setzt die Landesregierung ein deutliches Zeichen für die nachhaltige Stärkung des Kinderschutzes und die flächendeckende Verankerung von Prävention sexualisierter Gewalt. Trägerin der Landesfachstelle ist die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (AJS) NRW.
Kinder- und Jugendministerin Josefine Paul: „Ich freue mich sehr, dass sich die Regionalstellen in den vergangenen drei Jahren in den Regierungsbezirken hervorragend etabliert haben und sich zu anerkannten Partnern in den Regionen entwickelt haben. Deshalb ist es mir sehr wichtig, dass wir diese wertvolle Unterstützung der freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe durch eine erneute dreijährige Förderung in Höhe von insgesamt jährlich rund 500.000 Euro weiterführen.“Die Regionalstellen sind jeweils bei einer etablierten Beratungsstelle angesiedelt und beraten Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe zur Entwicklung und Umsetzung von Schutzkonzepten, zur Intervention bei sexualisierter Gewalt und zu Fortbildungs- und Vernetzungsangeboten. Sie fördern die Handlungssicherheit, stärken Netzwerke und vermitteln bei Bedarf an Akteur*innen vor Ort wie etwa Beratungsstellen weiter. So ergänzen sie auf regionaler Ebene das landesweite Angebot der Landesfachstelle. Die erste Regionalstelle wurde 2022 besetzt.
Die erste Laufzeit hat gezeigt: Der Bedarf an qualifizierter Beratung, Fortbildung und Vernetzung in regionalem Rahmen ist groß – und er bleibt bestehen. So wurden die bisherigen Angebote der Regionalstellen – von Schutzkonzeptsprechstunden über Kooperationen mit kommunalen Akteur*innen bis hin zu gemeinsamen digitalen Fachtagen – sehr gut angenommen. Ralf Holländer von der Regionalstelle im Regierungsbezirk Münster zieht Bilanz: „Viele Einrichtungen sind auf dem Weg zum Schutzkonzept und es gibt zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten. Doch in manchen Einrichtungen steckt die Entwicklung noch in den Kinderschuhen. Wir bleiben dran – denn Kinderschutz geht uns alle an!“
Dafür gibt die Verlängerung nun Rückenwind. Die kommenden Jahre sollen genutzt werden, um Schutzkonzepte noch breiter zu verankern und ihre alltagstaugliche Umsetzung zu fördern – insbesondere in bislang wenig erreichten Bereichen wie dem Ehrenamt. Neue Fortbildungsformate, gezielte Netzwerkangebote und eine verbesserte digitale Infrastruktur sind geplant.
Einen Überblick über alle Regionalstellen gibt es hier: https://psg.nrw/unsere-regionalstellen/
Zur Website der Landesfachstelle Prävention sexualisierte Gewalt NRW (PsG.nrw)

Die Fachreferent*innen der Regionalstellen in den Regierungsbezirken NRWs. Von links nach rechts: Kirsten Schumacher (Regierungsbezirk Düsseldorf), Doris Willenborg (Regierungsbezirk Detmold), Jens Duisberg und Anja Posthofen (Regierungsbezirk Köln), Ralf Holländer (Regierungsbezirk Münster). Foto zum Download und zur kostenfreien Verwendung.