Kinder aus benachteiligten Familien bekommen seltener einen Kita-Platz
Ob Kinder einen Betreuungsplatz in einer Kita bekommen oder nicht, hängt stark von den sozioökonomischen Verhältnissen ihrer Eltern ab. Das zeigt eine aktuelle Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB). Insbesondere Kinder aus bildungsferneren Familien, aus armutsgefährdeten Verhältnissen oder aus Haushalten, in denen kein Deutsch gesprochen wird, haben deutlich geringere Chancen auf einen Betreuungsplatz – obwohl die Familien vielfach ihren Betreuungsbedarf äußern.
„Wenn wir Bildungsungleichheiten verringern wollen und möchten, dass alle Kinder ihre Potenziale bestmöglich entfalten, dann müssen wir die Teilhabechancen für alle Kinder erhöhen“, sagt Prof. Dr. C. Katharina Spieß, Direktorin des BiB und Mitautorin der Studie. Dazu gehöre auch, Familien niedrigschwellig über die Vorteile einer frühen Kita-Bildung zu informieren, Eltern bei der Suche nach Betreuungsplätzen aktiv zu unterstützen und natürlich der weitere Ausbau von Betreuungsplätzen.
Die Studie des BiB basiert auf den Daten der Kinderbetreuungsstudie (KiBS) des Deutschen Jugendinstituts (DJI) für die Jahre 2013 bis 2020. Sie sind repräsentativ für Deutschland und umfassen Informationen von rund 96.000 Kindern unter drei Jahren zu den Kita-Betreuungswünschen der Eltern sowie der tatsächlichen Kita-Nutzung.
Quelle: www.bib.bund.de