Kita, Schule, Jugendhilfe
Das weite Spektrum der Gewaltprävention ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, deren prozessorientierte Bearbeitung in der Familie beginnt und in weiteren Erziehungsfeldern – vor allem in Kindertagesstätten, Grund- und weiterführenden Schulen, in der Kinder- und Jugendhilfe – fortgesetzt werden sollte.
Die AJS möchte alle Akteure in diesem Prozess bei der Planung, Entwicklung und Umsetzung von Gewaltpräventionsmaßnahmen beraterisch und unterstützend zur Seite stehen.
Bei Kindern im Vorschulalter besteht die frühe Gewaltprävention in der Stärkung des Selbstwertgefühls und der Förderung des Sozialverhaltens. Auf Normverletzungen und aggressives Verhalten muss angemessen reagiert werden, damit sich dissoziale Verhaltensweisen nicht verfestigen.
Tageseinrichtungen sollten daher Kindern und Eltern in einem frühen Stadium von Verhaltensauffälligkeiten Hilfen, Förderung und Unterstützung anbieten. Außerdem sollten KITAS ein pädagogisches Gesamtkonzept haben, in dem die Förderung des sozialen Lernens verankert und klare, transparente Regeln für den Umgang mit Grenzverletzungen festgelegt und umgesetzt werden.
Die Grund- und weiterführenden Schulen mit ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag sind ein wertvoller Kooperationspartner für den Kinder- und Jugendschutz und damit auch für die Prävention von Mobbing und Gewalt. Aufgrund der Schulpflicht erreichen die Schulen alle Kinder und Jugendlichen und können so neben dem Elternhaus als wichtige Erziehungsinstanz Einfluss auf ihre Entwicklung nehmen.
Im Rahmen der Gewaltprävention kommt der Schulsozialarbeit eine besondere Rolle zu. In Kooperation mit Schulleiter-/innen und Lehrkräften können Schulsozialarbeiter/-innen dazu beitragen, soziales Lernen an Schulen zu etablieren und zu einem guten Schulklima beizutragen. Die AJS ist den Lehrkräften und sozialpädagogischen Fachkräften in Schulen bei der Implementierung und Durchführung von Gewaltpräventionsprojekten behilflich.
Die Träger der öffentlichen und freien Jugendhilfe leisten mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Gewaltprävention. Die AJS unterstützt die pädagogischen Fachkräfte in Form von Informationen und Fortbildungen zu den Themen Deeskalation von Gewalt, Konfrontative Pädagogik, Konfliktmanagement, Selbstbehauptung und Selbstverteidigung bis hin zur Beratung bei gewaltpräventionsspezifischen Fragen. Die Handlungssicherheit und Kompetenzerweiterung im pädagogischen Handeln stehen dabei im Fokus aller Angebote.