Kinder- und Jugendschutz für NRW

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Was geht mich das an? Die Schwierigkeit Antisemitismus zu thematisieren AUSGEBUCHT

Antisemitismus im Alltag zu thematisieren, fällt nicht leicht. Gerade in Deutschland bestehen aus historischen Gründen besondere Berührungsängste mit dem Begriff. Auf die Thematisierung von Antisemitismus folgen daher häufig extreme Abwehrreaktionen nach dem Motto „Ich bin doch kein Nazi!“. Dahinter steht letztlich die falsche Vorstellung, Antisemitismus sei ein abgeschlossenes Kapitel der Geschichte oder ein Alleinstellungsmerkmal der Nationalsozialisten oder Rechtsextremen. Es fehlt an Bewusstsein, dass Antisemitismus ein sowohl gesamtgesellschaftliches als auch (stets) aktuelles Problem ist, das sich alltäglich in der Schule, der Jugend- und Sozialarbeit und der Aus- und Weiterbildung von Lehr- und Fachkräften niederschlägt.

Doch wie kann eine antisemitismuskritische Bildungsarbeit in diesen Bereichen aussehen, die sich sowohl mit der Geschichte als auch der Aktualität des Antisemitismus in Europa auseinandersetzt? Wie können verschiedene Zielgruppen und somit verschiedene Formen des Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft angemessen thematisiert werden. Und welches Wissen benötigen Fachkräfte für den pädagogischen Umgang mit Antisemitismus?

Im Rahmen der Tagung geht es sowohl um das Erkennen und Benennen gegenwärtiger Phänomene von Antisemitismus sowie um Fragen des Umgangs mit Antisemitismus in der pädagogischen Praxis.

Die Fachtagung versteht sich als Forum für Diskussion und Austausch zwischen Praktiker_innen aus der Jugendbildungs-, -sozial- und -verbandsarbeit, dem Jugendschutz, der politischen Bildungsarbeit und der Schule.

 

Programm

10.00  Anmeldung

10.30  Begrüßung

10.45  Antisemitismuskritik in der Gegenwart
Prof. Dr. Astrid Messerschmidt

12.15   Mittagspause

13.15   Workshops:

  • Alltags(Antisemitismus) und die Schwierigkeit Antisemitismus zu thematisieren
    Tom Uhlig (Bildungsstätte Anne Frank e.V.)
  • Antisemitismuskritische Bildungsarbeit. Ansatz, Themen und Methoden
    Johanna Voß und Lucas Frings (Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus e. V.)
  • Antisemitismus im Netz – Zwischen rechtsextremer Hassrede und islamistischer Propaganda
    Nora Fritzsche (Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW)
  • Gleichzeitigkeit von Antisemitismus und Antimuslimischem Rassismus
    Saba-Nur Cheema  (Bildungsstätte Anne Frank e.V.)

15.15   Pause

15.30  Resumee der Workshops

16.00  Tagungsende

 

Teilnahmebeitrag: 30 € (einschließlich Getränke und Mittagsimbiss)

 

Eine Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW (AJS NRW), des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit in Nordrhein-Westfalen (IDA-NRW) und des Landesjugendrings NRW in Kooperation mit dem LWL-Landesjugendamt.

 

Die Veranstaltung ist ausgebucht. Anmeldungen sind leider nicht mehr möglich.

Veranstaltungsdetails


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