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Aktuelles/ 15.04.2025

Cybermobbing weiter wachsende Gesundheitsgefahr

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt? Das trifft bei Cybermobbing leider nicht zu. Im Gegenteil: das Problem intensiviert sich derzeit sogar weiter. Um erfolgreich gegen Cybermobbing vorzugehen, sind aktuelle und präzise Informationen über die Verbreitung von Cybermobbing unerlässlich. Deshalb hat die Barmer auch dieses Jahr wieder gemeinsam mit dem SINUS Institut in der jährlichen Barmer Jugendstudie mit über 2.000 Jugendlichen repräsentativ erforscht, wie die aktuelle Situation ist und in welche Richtung die Entwicklung seit letztem Jahr weist.

Das Hauptergebnis der Umfrage: Die Verbreitung von Erfahrungen rund um Cybermobbing ist ein weiteres Mal gestiegen, obwohl sie bereits in den zwei Jahren zuvor deutlich angestiegen war. Ob als Täter, Opfer oder Beobachter haben mit 62 Prozent weit über die Hälfte der Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren in Deutschland Erfahrungen mit Cybermobbing (2023: 61 Prozent, 2022: 59 Prozent, 2021: 51 Prozent). Dabei scheint unter Jugendlichen aber auch das Problembewusstsein leicht angestiegen zu sein: der Anteil derjenigen, die keine Angabe zu ihrer Betroffenheit machen konnten, ist weiter gesunken. Seit 2021 pendelt der Anteil der Jugendlichen, die, wenn sie selbst im Internet gemobbt werden oder dort Mobbing mitbekommen, „es ignorieren“ oder „versuchen es selbst zu lösen“ zwischen 23 und 31 Prozent. Erste Anlaufstelle sind die Eltern, gefolgt von Freunden, Lehrer*innen und Polizei. Sehr viel weniger würden sich jedoch an Schulleitung und noch seltener, an Psychologen oder Beratungsstellen wenden.

Quelle: Barmer