Filmbesprechung Let’s fight it together
Wie wollen wir uns verhalten?
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Über den Film „Let‘s fight it together“ setzen sich Kinder und Jugendliche mit einem fiktiven Fallbeispiel auseinander, um sie für Cyber-Mobbing zu sensibilisieren. An eine Filmbesprechung schließt sich die gemeinsame Abstimmung darüber an, welche Regeln sich die Klasse für den (Online-)Umgang miteinander geben möchte. Die Methode kann in ähnlicher Form auch mit anderen Filmen durchgeführt werden (s. u.).
Ziele:
- Perspektive wechseln: Wie fühlen sich Betroffene in einer Mobbing-Situation?
- Empathie fördern: Wie fühle ich mich, wenn ich das sehe? Wie würde ich mich in einer entsprechenden Lage fühlen?
- Sich über Regeln verständigen: Wie wollen wir (online) miteinander umgehen?
- In den Alltag übersetzen: Erstellen eines Posters mit den wichtigsten Regeln für das Miteinander
Zielgruppe:
- Ab Klasse 5
- Von Kleingruppe bis Klassengröße
Medienkompetenzrahmen NRW:
3.2 Kommunikations- und Kooperationsregeln |
3.3 Kommunikation und Kooperation in der Gesellschaft |
5.1 Medienanalyse |
Dauer:
ca. 45 Minuten (oder länger, falls z.B. ein Poster mit Regeln erstellt und gestaltet wird)
Vorkenntnisse Trainer*in:
- Kenntnisse über mögliche Folgen von Cyber-Mobbing (Es empfiehlt sich, vorab bereits theoretisch über Folgen von Cyber-Mobbing zu sprechen, z.B. anhand anderer Fallbeispiele oder eine offene Abfrage in der Klasse.)
Material:
- Computer mit Internetzugang, Beamer, Lautsprecher
- Link zum Film
- Tafel/Pinnwand
- Zettel und Stifte
Ablauf:
Bevor der Film Let‘s fight it together angeschaut wird, werden Gruppen eingeteilt. Je vier bis sechs Teilnehmer*innen sollen sich den Film aus der Perspektive von Joe (Opfer), Kim (Täterin), Rob (Mitläufer) oder der Mutter bzw. Lehrerin ansehen. Nach dem Film haben die Gruppen Zeit, auf einem Blatt Antworten auf zwei Fragen zu sammeln: „Wie verhält sich Eure Figur?“ und „Warum verhält sie sich so?“.
Im Gruppengespräch werden dann die Verhaltensweisen und Gründe der einzelnen Akteur*innen an der Tafel oder in einem Worddokument gesammelt. Die Gruppen aus der Filmanalyse von Let‘s fight it together bekommen die Aufgabe zu überlegen, wie sie sich verhalten würden, wenn sie in der gleichen Situation wie ihre Figur wären. Dies wird ebenfalls im Gruppengespräch an der Tafel oder in einemWorddokument gesammelt. Diese Sammlung bildet die Grundlage für den nächsten Schritt in Richtung einer Klassenvereinbarung. Die Teilnehmer*innen sollen Tipps bzw. Verhaltensregeln benennen, die helfen können, (Cyber-)Mobbing zu verhindern bzw. zu stoppen. Daraus kann eine Klassenvereinbarung formuliert werden. Wer als externe Fachkraft an eine Einrichtung kommt, kann diese Aufgabe an die Klassenleitung oder eine*n Schulsozialarbeiter*in übertragen, damit auch im Anschluss an dem Thema weiter gearbeitet wird (aus einem Projekttag entstehen so Regeln für den Klassen-Alltag).
Tipps:
Im letzten Drittel des Films, wenn die Mutter die Aufnahmen ihres Sohnes angesehen hat, könnte der Film kurz angehalten und die Frage an die Gruppe gestellt werden, wie dieser Film ausgeht. Mögliche Vorschläge der Teilnehmer*innen (häufig werden hier „Suizid des Betroffenen“ oder „erfolgreiche Hilfe durch Mutter bzw. die Schule“ genannt) sollten aufgegriffen werden. Der Film spricht sein Publikum vor allem über die gefühlvolle Musik an. Gute Lautsprecher intensivieren das emotionale Erleben des Film-Inhalts.
Hinweis:
Auch andere Filme funktionieren in ähnlicher Form und können genutzt werden. Siehe dazu die Liste der Videos im Kapitel Material und die Auswahl im YouTube-Kanal der AJS (Playlist Cyber-Mobbing). Die Idee zur Tabelle wurde übernommen aus dem Modul „Was tun bei Cyber-Mobbing?“, welches von der Initiative klicksafe als Zusatzmodul zum Lehrerhandbuch „Knowhow für junge User“ veröffentlicht wurde. Wir danken für die freundliche Erlaubnis zur Nutzung.
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