Der Anti-Bias-Ansatz – Vorurteilsreflektierte Pädagogik in der Praxis AUSGEBUCHT
Impuls
Kinder beginnen früh, sich an Gruppenzugehörigkeiten wie z.B. Geschlechts- und/oder ethnischer Zugehörigkeit zu orientieren. Dabei lernen sie, sich mit Blick auf „Andere“ aufgrund unterschiedlicher Merkmale zu unterscheiden. Die Unterscheidungen haben mit gesellschaftlich anerkannten und praktizierten Zuschreibungen über Gruppen (z.B. Frauen*, Migranten*innen, Menschen mit Behinderungen) zu tun, die erlernt und aktiv selbst weiterentwickelt werden und Zugehörigkeitsfragen negativ oder positiv beeinflussen. Da wir als Fachkräfte ebenfalls den Beeinflussungen unterliegen, übernehmen wir eine besondere Verantwortung, um stigmatisierende Zuschreibungen und diskriminierende Handlungen im Alltag in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu erkennen und zu unterbinden. Denn Ziel ist es, jeden Menschen zu ermutigen, Vielfalt als spannende Normalität zu sehen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede wahrzunehmen. Zudem sollen Handlungsspielräume im Umgang mit Ausgrenzung und Diskriminierung erarbeitet werden.
Inhalte der Fortbildung
- Sensibilisierung der Fachkräfte, sich mit eigenen Erfahrungen und Bildern auseinanderzusetzen (diversitätsreflektiert und diskriminierungskritisch) und diese in einen gesellschaftlichen Zusammenhang zu setzen.
- Schärfung der Wahrnehmung für Ungerechtigkeiten auf verschiedenen Ebenen und Hinterfragung eigener Einstellungen und Haltungen.
- Erarbeitung von Handlungsspielräumen im Umgang mit Schieflagen für die eigene Praxis. Dazu gehört, auch die Alltagpraxis und Strukturen der jeweiligen Träger in den Blick zu nehmen.
Hierzu werden praxisnahe Grundlagen und Zielsetzungen des Anti-Bias-Ansatzes vermittelt. Da der Anti-Bias Ansatz eine Form der antidiskriminierenden Bildungsarbeit ist, werden Zugänge zu Themen wie „Vorurteile, Macht und Diskriminierung“ über selbstreflexive Übungen transportiert. Hierbei bieten wir einen Raum an, eigene Erfahrungen – damit auch Einstellungen und Haltungen – (kritisch) zu reflektieren.
In Koopearation mit
FUMA Fachstelle Gender & Diversität NRW www.gender-nrw.de
Referenten*innen
Birol Mertol ist Bildungsreferent der FUMA Fachstelle Gender & Diversität NRW zu den Themen Jungen*arbeit, Gender- und Migrationspädagogik und Rassismuskritik, Diversitätsreflektierte Pädagogik, Anti-Bias-Ansatz
Dana Meyer ist freie Bildungsreferentin im Schwerpunkt Diversität und Ungleichwertigkeitsideologien. Sie hat sich ferner auf lebensweltorientierte und innovative Bildungsformate sowie den Anti Bias Ansatz spezialisiert.
Termin/Zeit
12.09.2019
9:00 Uhr bis 9:30 Stehcafé
Beginn 9:30 Uhr, Ende 17:00 Uhr
Ort
Jugendherberge Köln-Riehl, City-Hostel
An der Schanz 14
50735 Köln
Kosten
75,00 €
Zielgruppen der Fortbildung
Lehrer*innen, Schulsozialarbeiter*innen,
Psychologen*innen, andere Fachkräfte und
Multiplikatoren*innen aus Schule, Jugendarbeit,
Jugendhilfe, Jugendamt, Beratungsstellen, Polizei…
Voraussetzungen
Die Teilnahme setzt eine aktive Mitarbeit und die Bereitschaft, eigene Erfahrungen kritisch zu reflektieren und mit diesen in den Austausch zu gehen, voraus.
Sonstiges
Die Fortbildung ist auf 20 Teilnemer*innen begrenzt.
Fragen
Bitte direkt an Dimitria Bouzikou, Tel. 0221-921392-21, Dimitria.Bouzikou@mail.ajs.nrw.de
Die Veranstaltung ist ausgebucht. Anmeldungen sind leider nicht mehr möglich.
Veranstaltungsdetails
- 12.09.2019
- 09:00 - 17:00
- Jugendgästehaus in Köln-Riehl
An der Schanz 14
50735 Köln - Seminar (1 Tag)
- Kosten: 75,00 €
- AGB für Veranstaltungen der AJS
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