Psychische Gesundheit: Hilfesysteme sind überlastet
Rund 18 Prozent der Kinder und Jugendlichen sind psychisch auffällig. Jede*r
20. Heranwachsende hat eine behandlungsbedürftige psychische Krankheit. Unterstützung findet sich nur schwer – 25 Wochen wartet man in Deutschland durchschnittlich auf einen Therapieplatz. Die Stiftung Kindergesundheit fordert in einer Pressemitteilung gemeinsam mit Expert*innen eine bessere Vernetzung der Systeme und ein entschiedenes Handeln der Politik.
„Die Folgen der Pandemie zeigen sich immer noch gravierend bei den Kindern und Jugendlichen. […] Gleichzeitig gibt es einen gravierenden Mangel an Fachkräften und an Therapieplätzen. Bildungssystem, Gesundheitssystem und Jugendhilfe – alle drei sind überlastet“, sagt Kinderärztin Dr. med. Monika Reincke, Leiterin des Arbeitskreises Seelische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen des Gesundheitsbeirats der Landeshauptstadt München.
Die Expert*innen fordern mehr Aufklärung über psychische Krankheiten und mehr Frühinterventionen. Kinder und Jugendliche müssten zudem möglichst resilient gemacht werden. Prävention müsse dabei niederschwellig da ansetzen, wo Kinder sind: in der Schule, Kita, wohnortnah und in den Familien. Die Politik müsse hierfür dauerhaft ausreichend Mittel zur Verfügung stellen.
Quelle: www.kindergesundheit.de