Kinder- und Jugendschutz für NRW

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Aktuelles/ 27.08.2025

Unterschiedliche Empfehlungen zu Altersgrenzen für Social Media und Handynutzung

Die Nutzung sozialer Medien ist für einen Großteil der Kinder und Jugendlichen in Deutschland längst alltäglich. Viele von ihnen zeigen dabei ein riskantes, manche sogar ein suchtartiges Nutzungsverhalten. Die Nutzung sozialer Medien kann aber durchaus auch positive Effekte für Heranwachsende haben. Über die Lösung dieses Problem wird aktuell viel diskutiert. 

In einem am 11. August 2025 veröffentlichten Diskussionspapier der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina schlagen die beteiligten Wissenschaftler*innen die Anwendung des Vorsorgeprinzips vor. In dem Papier „Soziale Medien und die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“ geben sie Handlungsempfehlungen, um Kinder und Jugendliche vor negativen Folgen sozialer Medien zu schützen. Die Wissenschaftler*innen sprechen sich dafür aus, dass Kinder unter 13 Jahren keine Social-Media-Accounts einrichten dürfen. Das Papier empfiehlt außerdem, die Nutzung von Smartphones in Kitas und Schulen bis einschließlich Klasse 10 nicht zuzulassen.

Hingegen dazu sprechen sich der Bundeselternrat, die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK), das Deutsche Kinderhilfswerk sowie D64 – Zentrum in einem gemeinsamen offenen Brief für digitalen Fortschritt vom 27. August klar gegen pauschale Smartphone-Verbote an Schulen aus. Stattdessen fordern sie eine bundesweite Bildungsoffensive für Medien- und Demokratiekompetenz sowie die aktive Beteiligung von Schüler*innen, Eltern und Lehrkräften an schulischen Regelungen.

Quelle: Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina

Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. (GMK)